Vollkommen inakzeptabel was der berühmt berüchtigte Salzburger Ex-Weihbischof Andreas Laun wieder mal „abgeliefert“ hat und mit wen er Homosexuelle vergleicht. Kardinal Schönborn aus Wien hat Laun auch kritisiert. Aber das ist nicht glaubwürdig, wenn man solche Leute nicht aus der Kirche rauswirft. Ich kann mich nur wundern welche höchst fragwürdigen Personen die kath. Kirche in höchsten Positionen hat, ich kann mich noch gut an Bischof Kurt Krenn, St. Pölten, erinnern, mir fielen noch viele andere ein, ist hier aber nicht interessant.
Herr Christoph Schattleitner kritisiert auf Twitter zu recht Kardinal Schönborn:
Christoph Schattleitner ? @Schattleitner 13. Feb.
Antwort an @KardinalWien
Sie reden von „inakzeptabel“ und akzeptieren dennoch – nach vielen, vielen Vorfällen – Hr Laun und seine Menschenverachtung nach wie vor in Ihrer Gemeinschaft. Ihre Worte sind ohne Taten ziemlich wertlos.
twitter.com/KardinalWien/status/963...Über die vielen Kirchenaustritte braucht sich so die Kirche nicht wundern. Mich wundert sowieso dass auch nur ein einziger Homosexueller oder eine Lesbe in der Kirche ist – bei diesem Homo-Hass. Wie steht Laun denn zu den vielen Kindesmissbräuchen in der Kirche?
Mit welcher politischen Richtung Laun da im Einklang steht brauche ich nicht extra zu sagen.
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Weihbischof Andreas Laun war sichtlich gut gelaunt, als er vor zwei Jahren an der homophoben „Demo für alle“ teilnahm (Bild: Norbert Blech)
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Auf die vorsichtige Debatte innerhalb der katholischen Kirche über eine mögliche Segnung lesbischer und schwuler Paare reagieren die Hardliner mit immer schrilleren und noch mehr verletzenden Äußerungen. Nachdem der emeritierte deutsche Kurienkardinal Paul Josef Cordes Homosexuelle in der vergangenen Woche bereits mit Mafiosi verglichen hatte, die man ja auch nicht segne, brachte Salzburgs ehemaliger Weihbischof Andreas Laun nun sogar Konzentrationslager ins Spiel.
„Den Segen Gottes kann man für Sünder, aber nicht für die Sünde erbitten“, schrieb der 75-Jährige in einem Beitrag auf dem Portal kath.net.
„Also könnte man kein Bordell einweihen, kein KZ oder Waffen segnen, die nicht ausschließlich zur Jagd oder zur legitimen Verteidigung bestimmt sind. Darum ist klar, man darf auch nicht eine Verbindung segnen, die sündhaft ist, nicht die Mafia, keinen Segen für Vereinigungen oder Einrichtungen geben, die Abtreibung fördern und durchführen oder glaubensfeindliche Ideologien verbreiten, antisemitische Inhalte und andere Formen rassenfeindlichen Denkens.“
Friedrich Kühne wurde wegen seiner Homosexualität von den Nationalsozialisten in das KZ Auschwitz verschleppt. Die schwulen Häftlinge wurden mit einem rosa Winkel gekennzeichnet (Bild: J. Hutter)
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Segen nur für einzelne Homosexuelle zur „Bekehrung“
Vehement widersprach Laun dem Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx, der sich Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare zumindestim Einzelfall vorstellenkann: „Man kann eine Verbindung zweier homosexueller Männer oder lesbischer Frauen nicht segnen: Zwei Männer oder Frauen, die de facto homosexuell sind, natürlich schon, und da geschieht ja auch in jeder hl. Messe, die von ihnen besucht wird“, so der Ex-Weihbischof. „In dieser nicht auf ihr Tun bezogenen Weise empfangen den Segen auch alle anderen Sünder und die Kirche hofft dabei, dass sie sich unter dem Einfluss der Gnade Gottes bekehren werden!“
Zur Idee, ein „sündhaftes Verhalten“ zu segnen, fiel Laun ein Zitat von Jesaja ein: „Weh denen, die das Böse gut und das Gute böse nennen, die die Finsternis zum Licht und das Licht zur Finsternis machen, die das Bittere süß und das Süße bitter machen.“ Rhetorisch fragte der ehemalige Weihbischof: „Ist das nicht genau das, was Kardinal Marx und andere, die denken wie er, machen? Wenn man auf ein Glas mit sauren Gurken ein Etikette ‚Honig‘ klebt, bleiben die Gurken sauer! Das können auch segnende Bischöfe nicht ändern.“
Häufig homophobe Hetze auf kath.net
Der Wiener Andreas Laun war 1967 zum Priester geweiht worden und stieg schnell in der österreichischen Kirchenhierachie auf. 1995 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof von Salzburg ernannt. Das Amt hatte er bis zum Erreichen der Altersgrenze von 75 Jahren im vergangenen Jahr inne. In dieser Zeit tat er sich als einer der homophobsten katholischer Würdenträger in der deutschsprachigen katholischen Kirche hervor.
Wiederholt warb Laun für Homo-„Heilung“, warf Schwulen vor, eher Kinder zu missbrauchen als Heterosexuelle, und bezeichnete erst im vergangenen Jahr Homo- und Transsexuelle pauschal als „gestörte Männer und Frauen“. Im vergangenen Monat hatte er – ebenfalls in einem Beitrag für kath.net – kirchliche Homo-Akzeptanz mit Smog verglichen.
Die Website kath.net veröffentlicht häufig Kommentare von oder Interviews mit einschlägig bekannten Homo-Hassern. Im letzten Jahr durfte etwa der Kasseler Biologie-Professor Ulrich Kutschera gegen die „politisch einflussreiche links/grün/rot-indoktrinierte Gender-Homo-Lobby“ zu Felde ziehen (queer.de berichtete). (mize)
Quelle: queer.de
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AndreasKA
12.02.2018, 08:50h Karlsruhe
… mir verschlägt es immer wieder die Sprache, welch unfassbare Äußerungen jemand, der sich vom Kirchenmantel geschützt sieht, heraushaut.
Ich kann nur hoffen, dass angesichts derartiger Entgleisungen zumindest einigen seiner kirchlich Anbefohlenen klar wird, was Menschen wie dieser Laun tatsächlich denkt.
Und angesichts der Verbrechen, die auch und gerade die Kirchen (beider Konfessionen übrigens!) sich während der Nazi-Zeit aufgeladen haben, ist diese Äußerung äußerst verstörend und Laun sollte sich in Grund und Boden schämen.
In diesem Zusammenhang stehe ich noch unter dem Eindruck einer Ausstellung namens „Von Golgata nach Auschwitz“, die gerade in Karlsruhe gezeigt wird – es gibt auch ein gleichnamiges Buch dazu.
Wenn man diese Zusammenhänge kennt, wie die Kirchen Judenhass unterstützt und von Amts wegen gebilligt haben (ganz wenige Ausnahmen einmal ausgeklammert), kann man den Kirchen kein Vertrauen hinsichtlich des Vertretens so genannter christlicher Werte (Barmherzigkeit, Nächstenliebe werden beispielsweise ja immer gern genannt) mehr zubilligen.
… und dann setzt Laun noch sowas obendrauf … Hammer …
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goddamn liberal
12.02.2018, 10:05h
Herr Laun lebt in seiner eigenen Welt, in der es wohl nur kath. Priester und eben keine Männer mit dem rosa Winkel im KZ gab. Und in der seine Amtsbrüder nie Waffen gesegnet haben und Militärbischöfe waren (auch unter dem KZ-Betreiber Hitler, seinem Landsmann).
Setzt ausgerechnet die österreichische Justiz diesem Kleriker-Tourette-Syndrom Grenzen?
In einem tiefbraunen Land mit neofaschistischem Vizekanzler ist das unwahrscheinlich.
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Homophobe Laun-Aussage: Evangelische Kirche fordert strafrechtliche Ermittlungen
Der katholische Ex-Bischof Andreas Laun wird wegen des Vergleichs homosexueller Liebe mit Auschwitz vom Chef der evangelisch-reformierten Kirche attackiert.
Die neuesten homophoben Aussagen des emeritierten Salzburger Weihbischofs Andreas Laun, eines der schillerndsten katholischen Figuren in Österreich, könnten strafrechtliche Konsequenzen haben. Selbst der Chef der evangelisch-reformierten Kirche in Österreich forderte am Dienstag Ermittlungen gegen den 75-jährigen katholischen Würdenträger: Landessuperintendent Thomas Hennefeld zeigte sich in einer Stellungnahme gegenüber dem Evangelischen Pressedienst schockiert, dass Laun auf der katholischen Nachrichtenseite kath.net die Segnungen homosexueller Menschen unter anderem mit Segnungen von Konzentrationslagern im Dritten Reich verglichen hatte. „Ich verurteile diese Aussagen aufs Schärfste“, sagte Hennefeld, der die Kirche seit 2007 anführt.
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Kirchenaustritt-de
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Auch interessant dazu ein Artikel der Süddeutschen Zeitung.
„Bekämpfung der ,Nacktkultur'“
Doch in seiner oft unbestimmten Vielgestaltigkeit warb der Nationalsozialismus zugleich um konservative Katholiken. In seiner Regierungserklärung am 23. März sprach Hitler auch von Sitte und Moral: Die nationale Regierung werde „eine durchgreifende moralische Sanierung an unserem Volkskörper“ vornehmen; Theater, Film, Literatur, Presse und Rundfunk würden „als Mittel zu diesem Zwecke angesehen und demgemäß gewürdigt“. Der Völkische Beobachter titelte „Endlich energische Bekämpfung von Schmutz und Schund“ und „Bekämpfung der ,Nacktkultur'“.
Das war für viele eine Drohung – für andere aber ein Versprechen, nicht zuletzt für führende Katholiken. Der Münsteraner Theologe Michael Schmaus stand nicht allein, als er 1933 von den Nationalsozialisten eine Verschärfung der Zensur erhoffte. Vorbehalte gegen die tolerante Elitenkultur linksintellektueller Großstädter waren gerade im ländlichen Katholizismus weit verbreitet. Opfer des Nationalsozialismus, die gegen die katholischen Sittlichkeitsvorstellungen verstießen, hatten daher wenig Hilfe von der Kirche zu erwarten.
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www.sueddeutsche.de/kultur/katholik....
hubwen.wordpress.com/2018/02/15/and...
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Gruß Hubert