mein Leben zwischen Wahnsinn und Wahnsinn
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Aktuelle Beiträge SL 29.08.2015 08:12 - Freitag, 28.8. siga lind, 1 Antwort. 0 0
Die Nacht war hart und kurz. Genauer betrachtet härter als kürzer. Wer nun glaubt, ich hätte mir, wunderschön geschminkt, in einem tollen Kleid und einer Waaahnsinnsfrisur die ganze Nacht um die Ohren getanzt, gehauen und gesoffen, irrt. Ich war zu Hause. Hab mir so alle 30-45min den Weg zum Bad gesucht, gekotzt, geschissen, wtf auch immer. In den kurzen Schlafphasen zwischendurch hatte ich ab und an ein Zecherl vom Mini im Gesicht (wenigstens hat der am Abend noch gebadet), wachte ob des markerschütternden Schreiens unseres Katers auf (ich hab wirklich nicht die geringste Ahnung, was mit dem Vieh los ist, ich hab ihn gerettet, aufgezogen, er bekommt Liebe, ein Haus und eine Katzenfrau – ok, wir haben ihn kastriert, aber dass das ausschlaggebend für den Wahnsinn dieses Tieres ist, find ich persönlich doch zu extrem..) und sah fern. Was es in der Nacht so im Fernsehen gibt, bedarf eigentlich eines eigenen Kapitels. Jedenfalls war das Aufstehen heute la grande katastrophe. Die Restübelkeit, die Müdigkeit plus vollkommen ausgeschlafene (Achtung Ironie), motivierte und hungrige Ferialkinder sind nicht die Bombenkombination, ich schwöre. Wenigstens habe ich Urlaub, da darf man sich schon guten Gewissens das eine oder andere Tagerl mit Speiben und Scheissen um die Ohren hauen, das ist sicher im Sinne des Arbeitgebers, so frei nach dem Motto: im Urlaub könnens Scheissen gehen, das ist mir wurscht. Wääh ich kann leider noch an keine Wurscht denken, das kennen sicher alle, wenn einem übel ist, sieht man prinzipiell nur essen. In der Zeitung, im Fernsehen, im Radio redens über irgendeinen schaß. Das ist so, wenn man Angst hat schwanger zu sein – da sieht man nur schwangere. (ich sehe momentan wirklich keine Schwangeren, ehrlich. ?) Da muss man bzw. in diesem Fall eher Frau ja auch sehr aufpassen, wenn man bzw. in diesem Falle eher Frau sich so in den besten Jahren befindet, quasi im gebäfreudigsten Alter und dann einen Magen Darm Virus hat. Das geht prinzipiell einmal gar nicht. Somit sind Magen Darm Virusse verboten, bis man in den Wechsel eintritt, um nicht in Gefahr zu geraten, für schwanger gehalten zu werden. Um auf das Ursprungsthema zurück zu kommen, wenn man wirklich kein Essen sehen will/kann/mag (was bei mir leider Gottes eh viel zu selten vorkommt), sieht man es. Überall. In der Zeitung Werbung für Mc-friss-mich-fett, im Radio diskutieren sie über ausgewogene Ernährung und im Fernsehen löst eine Kochsendung die nächste ab. Somit Zeitung zu – Radio ab – Fernseher aus. Noch immer mit der Übelkeit kämpfend beginne ich zumindest Teile des gestern entstandenen Schlachtfeldes zu beseitigen, die Schmutzwäsche hat auch heute nicht vor, sich selbständig zu waschen, das Frühstück für die Kinder muss gerichtet werden und la Katz und Monsieur Katèr schreien, als würde ich sie mit dem Umbringen bedrohen, somit bekommen auch die Katzen ihr Frühstück. (also das Katzenfutter riecht schon ohne Magen Darm Virus eigenartig, aber mit Grundübelkeit ist das der Hammer). Alle Sachen erledigt, die Couch ruft, nein brüllt nach mir, ich schmeiß mich drauf.. liege gut, Augen zu.. 3..2..1… Mamaaaaa? Foa ma heite bodn?? Mamaaaaaaa? Mir is sooooooooo faaaaad…. Mamaaaaaaa i sitz am KLooooo, bitte aaabwiiiischeeeennn
Krank sein ist genial.
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SL 23.08.2015 17:04 - Sonntag, 23.8. siga lind, 3 Antworten. 1 0
Der Tag beginnt damit, dass ich durch Brüllen, nein, Kreischen geweckt werde. Du bist schuld – nein, du bist schuld, niiiiie wieder rede ich ein Wort mit dir. Du darfst niiieeee wieder in mein Zimmer. Du bist gestrichen. (das, warum auch immer, ist die Höchststrafe, bedeutet für mich Alarmstufe rot!) Fein, es verspricht ein angenehmer Sonntag zu werden. Wo ist der Mann?? Wo? Aja, der schläft. Männer dürften (klein)kindgeschreigehörresistent geboren werden, eine andere Erklärung gibt es ansonsten nicht, dass ER einfach weiter die Äuglein geschlossen, schnarchend und vermeintlich tief schlafend das Bett hütet. Frei nach dem Motto, einer muss ja die Stellung halten. ( haha, würde ich das laut sagen, wäre er ob der Wortwahl schlagartig munter, versprochen). Gut, ich wanke über die Treppe hinunter, hoffend, die Legobausteine bloßfüßig nur zu streifen – es dürfte schlechtes Wetter kommen , sie flogen tief – und versuche nach wie vor halbblind die rettende Kaffeemaschine zu erreichen. Hinter mir tobt der Krieg, egal, erst Kaffee, dann der Rest. Frei nach dem Motto: hinter mir die Sintflut. (ist im Übrigen eines meiner Lieblingsmottos..) Ungefähr so beginnt bei mir ein entspannter Sonntagmorgen und ich gehe definitiv davon aus, dass ich auf diesem Planeten nicht die Einzige bin, die so in einen ihrer freien Tage startet. (Ausgenommen Kinderlose, die beginnen ihren Tag mit an 100% annehmbarer Sicherheit deutlich entspannter. So gegen 9, oder auch mal 10, ein Augerl aufgemacht, geblinzelt, ooooh wie schön, ein Vogerl zwitschert schon, der holde Gatte dürfte Kaffee gerichtet haben, es duftet sooooo verführerisch, ach wie lieb, er bringt Frühstück ans Bett, was für ein toller Start in den Morgen… soll ich nun wirklich schon aufstehen? Es ist ja so anstrengend, die Beine aus dem Bett zu bringen, nein, bis 12 bleib ich noch liegen, dann wird’s etwas leichter.)
Ich hingegen verstecke mich mit meinem Kaffee am Klo, Türe zugesperrt, Zeitung dabei…aaahh 2 ½ Minuten Pause. – Denkste! Draußen wird mit sämtlichen erlaubten und unerlaubten Mitteln versucht, die Klotüre zu entsperren, schnell noch den Sportteil überflogen – rums – stehen sie auch schon da: 1,2,3- perfekt, wenigstens ohne Nachbarskinder – ich bin dankbar. „HUUUUUUNNGGEEEERR“- dieses Wort, gesprochen von meinem Mittleren bedeutet für mich: "Achtung, Alarmstufe dunkelrot!" Dieser Knabe schafft es ohne Probleme, ein Haus zu zerstören, wenns Magerl knurrt. Gut. Sonntag bedeutet Nutellabrot, das gibt’s ob meiner gnadenlosen Konsequenz ausnahmslos nur sonntags. Meistens. Manchmal. Die Brote gestrichen, die Milch gerichtet, alle 3 Kinder am Tisch (gegessen wird wirklich ausnahmslos am Tisch) versammelt. Wer nun glaubt, wir sitzen in trauter 5-samkeit dämlich grinsend, glücklich lächelnd fröhlich am Frühstückstisch und erzählen uns unsere Träume und Tagespläne, der irrt. Gewaltig. Medium bockt, weil die Nutella nicht zum äußersten Rand des Brotes gestrichen und dies nicht vollständig bedeckt ist. Mini brüllt, weil er keinen Mädchenteller (ja, er hat den rosaroten bekommen, es war kein anderer mehr da) haben möchte. Er hat recht, das Nutellabrot schmeckt vom rosaroten Teller natürlich furchtbar. Maxima zickt, weil Medium ihren Platz eingenommen hat. Nein, wir haben keine Platzreservierungen zu Hause. Pfuu, Streit geschlichtet, 2. Kaffee des Morgens gerichtet, rumms - Maaaammmmaaaaaaa, mir ist mein Milchbecher umgefallen… Maamaaaa meine Hose ist nass, Mamaaa das Nutellabrot ist voller Milch, Mammaaaaa, Mamaaaaaaaa.
Kaffee? – später.
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